Hooksiel historisch – Vom Fischerdorf zum Nordseejuwel
Hooksiel, heute ein beliebter Ferienort an der Nordseeküste, blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Bereits im 16. Jahrhundert als kleiner Sielhafen erwähnt, diente Hooksiel einst als wichtiger Umschlagplatz für Waren und Fischerei. Das Siel – ein Schleusensystem, das dem Ort seinen Namen gab – schützte die dahinterliegenden Marschlandschaften vor dem Meer und ermöglichte zugleich den Zugang zur Nordsee.
Im 18. Jahrhundert wurde der alte Hafen am Hooksmeer ausgebaut und prägte das Bild des Ortes nachhaltig. Historische Speicher, Packhäuser und das ehemalige Zollhaus zeugen bis heute von der Blütezeit des Handels.
Auch die Seefahrt spielte eine wichtige Rolle: Zahlreiche Hooksieler fuhren als Kapitäne, Lotsen oder Matrosen zur See. Mit dem Wandel vom Arbeits- zum Urlaubsort wurde Hooksiel in den 1970er Jahren zum staatlich anerkannten Küstenbadeort. Die Entwicklung touristischer Infrastruktur – darunter der künstlich angelegte Außenhafen und der weitläufige Strand – machte den Ort zu einem beliebten Ziel für Erholungssuchende. Heute verbindet Hooksiel maritimes Erbe mit modernem Nordseeurlaub: Spaziergänge durch den historischen Ortskern, ein Besuch im Muschelmuseum oder die Fahrt mit dem Raddampfer auf dem Hooksmeer lassen die Vergangenheit lebendig werden.
